Über die Kommunikation zwischen Trainer und Schiedsrichter: Christian und Fabian vom Dorff im Interview

Über die Kommunikation zwischen Trainer und Schiedsrichter: Christian und Fabian vom Dorff im Interview

Über die Kommunikation zwischen Trainer und Schiedsrichter: Christian und Fabian vom Dorff im Interview

April 17, 2024| Marc Fasthoff

Christian und Fabian vom Dorff gehören zu den besten deutschen Schiedsrichtern. Die Brüder gehören dem Elitekader des Deutschen Handballbundes an und leiteten am vergangenen Wochenende das Spiel um den dritten Platz beim REWE Final4. Im Interview sprechen Christian und Fabian, die beide Mitglieder der DHTV sind, über die Kommunikation als Schiedsrichter mit dem Trainer bzw. der Bank während des Spiels – und geben aus ihrer Erfahrung Tipps für beide „Seiten“ … 

Christian, Fabian, worauf kommt es an, wenn ein Trainer im Spiel in die Kommunikation mit dem Schiedsrichter gehen will?

Christian vom Dorff:

Kurz gesagt: Auf den richtigen Moment und die Form der Ansprache (schmunzelt). Aus Schiedsrichtersicht ist das ein Moment, der nicht unmittelbar nach einer vermeintlich falschen Entscheidung ist – und eine Ansprache ohne einen Puls von 160 Schlägen.

Fabian vom Dorff:

Ich würde zudem dafür plädieren, den Schiedsrichtern in den ersten zehn Minuten erst einmal die Chance zu geben, ihren Plan für das jeweilige Spiel anzuwenden und sich parallel als Trainer auf die Linie einzustellen. Ohne zu wissen, welchen Rahmen die Schiedsrichter an diesem Abend vorgeben wollen, ist es fatal für eine vernünftige Kommunikation, wenn ein Trainer nach drei Minuten schon aufbrausend an der Bank steht und einen vermeintlich klaren Freiwurf einfordert.

Wenn man im Laufe des Spiels dennoch das Gespräch suchen will: Welche Form funktioniert aus euerer Erfahrung am besten?

 

Fabian vom Dorff:

Wenn man als Trainer von der Seitenlinie den Arm hebt oder winkt, um auf mich aufmerksam zu machen – freundlich, nicht aggressiv -, funktioniert es oft. Wenn der Schiedsrichter dann zu einem Trainer kommt, kann man sich kurz erkundigen, wie sie die Situation gesehen haben und eventuell ein kurzes Gespräch suchen, aber dann muss ein Trainer auch wieder weggehen.

Christian vom Dorff:

Es ist natürlich auch eine Charaktersache, wie man eine Situation, die man unbedingt geklärt haben möchte, mit dem Schiedsrichter klären will. Platt gesagt, kann ich nur noch empfehlen: Wenn eine Entscheidung getroffen ist, ist sie auch erst einmal getroffen.

Fabian vom Dorff:

Genau, ein hektisches oder vehementes Diskutieren direkt in der Situation bringt mit Blick auf die getroffene Entscheidung in aller Regel nichts. Als Trainer ist es sinnvoller, das zu akzeptieren und dann – ohne den bereits erwähnten Puls von 160 – kann man gezielt ansprechen, was vom eigenen Gefühl her in die falsche Bahn läuft. Nach der Situation einen Hinweis zu geben, dass ich als Trainer mit der Siebenmeterlinie nicht klarkomme, bringt mehr, als jede Einzelsituation intensiv debattieren zu wollen.

Ihr betont ein ruhiges Gespräch, aber im Handball stecken natürlich unheimlich viele Emotionen …

Fabian vom Dorff:

Emotionen gehören dazu und sind extrem wichtig. Das muss in unserem Sport beibehalten und erlaubt bleiben (Christian nickt). Die erste Emotionen sollte man als Schiedsrichter daher zulassen, aber danach sollte immer der Rahmen stimmen. Dass es nicht zielführend ist, wenn ich als Trainer den Schiedsrichter anschreie, was für eine Sch*** er macht, sollte jeder nachvollziehen können, denn so will niemand angesprochen werden.

Wenn man das umdreht, würde das für Schiedsrichter bedeuten: Unbedingt die erste Emotion zulassen und nicht direkt mit der Verwarnung reingrätschen, wenn die Bank aufspringt?

Christian vom Dorff:

Wenn die Abwehr der Meinung ist, einen tollen Job gemacht zu haben, aber die Schiedsrichter einen Kontakt wahrgenommen haben und Siebenmeter geben, wird die Bank nun einmal protestierend aufspringen. Das sind Emotionen, die wir als Schiedsrichter durch alle Ligen hinnehmen müssen. Wenn sich die Bank schnell beruhigt und die Spieler wieder Platz nehmen, ist das aus unserer Sicht zu akzeptieren, weil es zum Moment passt. Wir sollten doch sensibilisiert bei Handlungen reagieren, die nicht mehr zur ersten Emotion gehören wie zum Beispiel …

Fabian vom Dorff:

… ein wildes Gestikulieren. Herumspringen. Das Schlagen gegen die Wand.

Christian vom Dorff:

… oder auch: Abwinken! Da sollten wir sofort reagieren, weil das mit Respekt nichts mehr zu tun hat. Ich finde es besonders schlimm, wenn der Schiedsrichter in ein Gespräch mit dem Trainer geht, sich dann umdreht und weggeht – und der Trainer in seinem Rücken abwinkt oder vermeintlich verzweifelt die Arme hebt, um auch noch das Publikum aufzuheizen. Das hat mit einer ersten Emotion aus dem Moment heraus nichts mehr zu tun – und da sollten wir in allen Ligen eine klare Kante zeigen, indem wir progressiv durchgreifen.

Fabian vom Dorff:

Wir wissen alle, dass wir als Schiedsrichter nie alles richtig machen werden, aber man muss auch nicht bei der ersten vermeintlichen Fehlentscheidung sofort mit einer übertriebenen Emotion reagieren.

Christian vom Dorff:

Es kann natürlich manchmal schwierig sein, weil man sowohl auf der Trainerbank als auch an der Pfeife sehr unterschiedliche Charaktere hat. Einige Schiedsrichter reagieren sofort und andere lassen mehr zu. Und es gehört auch zur Wahrheit, dass Mannschaften natürlich austesten, wie belastbar die Schiedsrichter gegenüber dem Druck von Außen sind. Unserer Meinung nach fährt man gut, wenn man die erste Emotionen zulässt, die zweite Emotion beispielsweise mit einer beruhigenden Handbewegung oder einem kurzen Hinweis anmahnt  – und dann aber auch durchzieht, wenn es zu viel wird.

Wenn Trainer und Schiedsrichter ein bisschen länger dabei sind, kennt man sich jedoch oft, weil man sich immer wieder begegnet. Hilft das nicht, weil man sich schon vorbereiten kann, wie der andere tickt?

Fabian vom Dorff:

Wir machen uns alle davon natürlich nicht frei, aber: Eigentlich müssten wir jedes Spiel bei Null anfangen. Dass ein Trainer bei der letzten Begegnung vor zwei Monaten sehr emotional reagiert hat, darf die jetzige Begegnung eigentlich nicht beeinflussen, denn wir wissen nie, was im Hintergrund abgelaufen ist. Wenn eine Mannschaft seitdem drei Spiele in Folge gewonnen hat und nicht mehr auf dem Abstiegsplatz steht, kann die Stimmung – und die Reaktion – des Trainers eine völlig andere sein. Ebenso, wie wir eine Chance von den Trainern wollen, um unsere Linie in einem Spiel einzuführen, müssen wir den Trainern eine Chance für eine unbelastete Kommunikation geben.

Christian vom Dorff:

Das gilt übrigens auch andersherum, denn manchmal hat ein Schiedsrichter auch einfach einen schlechten Tag. Vielleicht steht man unter Druck, hatte eine schlechte Anreise oder hatte im Job oder der Familie eine extrem belastende Situation. Es kann auch eine Kleinigkeit sein, die den gewohnten Ablauf stört: Wenn die Hallenuhr kurz vor dem Anpfiff nicht mehr funktioniert, steigt das Stresslevel und das beeinträchtigt dich eventuell auch noch in den ersten Minuten, weil der Kopf nicht frei ist. Oder man kämpft innerlich noch mit einer schlechten Entscheidung und reagiert gereizter, als man es normalerweise tun würde. Und wenn du Spieler oder Trainer so das erste Mal begegnest …

Fabian vom Dorff:

Wenn man als Schiedsrichter im Spiel wirklich einmal daneben gelegen hat, kann ich auch mal den Arm in Richtung Trainerbank heben und signalisieren: Sorry, mein Fehler! Da wäre ein klarer, aber leider abgepfiffener Vorteil das klassische Beispiel. Ich kann mich natürlich nicht fünfmal im Spiel so entschuldigen, aber einmal kann es helfen, um die Spannung rauszunehmen und die Szene so abzuhaken.

Christian vom Dorff:

Eine Bitte hätten wir dann aber an alle Trainer: Wenn sich ein Schiedsrichter schon entschuldigt, haut bitte nicht auch noch drauf! Natürlich kann ich die Entscheidung weiterhin nicht gut finden, aber der Schiedsrichter hat sich ja schon entschuldigt, mehr kann niemand machen. Wenn ein Trainer da noch emotional draufhaut, hat es einen gegenteiligen Effekt.

Was wäre aus eurer Perspektive denn ein cleverer Zeitpunkt, um beim Schiedsrichter – außerhalb einer strittigen Situation – einen Hinweis zu hinterlegen? Wenn man sich beispielsweise bei den Fifty-Fifty-Entscheidungen immer benachteiligt fühlt oder ein Spieler des Gegners aus der eigenen Sicht immer einen Schrittfehler oder Stürmerfoul begeht ..

Fabian vom Dorff:

In einer Spielzeitunterbrechung den Arm zu heben, um zu signalisieren, dass ich sprechen möchte, kann gut funktionieren – wenn also beispielsweise ein Siebenmeter gegeben ist und die Zeit wegen einer Zeitstrafe, einer Behandlungspause oder einem Torwartwechsel angehalten ist.

Christian vom Dorff:

Unser Tipp: Achtet darauf, dass der Schiedsrichter ohne großen Umweg zur Trainerbank kommen kann. Es ist Quatsch, den Schiedsrichter über das komplette Spielfeld zu sich holen zu wollen, denn das wird in der Regel kein Schiedsrichter machen, weil es in der Außendarstellung katastrophal ist und sich der andere Trainer schnell benachteiligt fühlen könnte.

Fabian vom Dorff:

Die Halbzeitpause ist für das Gespräch auch ein guter Zeitpunkt, aber im Idealfall nicht mitten auf dem Spielfeld. Die schlauere Lösung ist es, beim Hinausgehen im Kabinengang zwei, drei kurze Themen zu platzieren. Der falscheste Zeitpunkt wäre es hingegen, den Schiedsrichtern in die Kabine zu folgen. Das ist nicht zielführend!

Christian vom Dorff:

Auch während eines Team-Timeouts finde ich das nicht glücklich, denn dort sollte der Fokus auf der Mannschaft liegen. Eine kurze gezielte Nachfrage – beispielsweise, wie viele Pässe noch zu spielen sind beim passiven Spiel – ist natürlich möglich, wenn man sich nach der Information direkt wieder zu seiner Mannschaft orientiert. Das in der Spielfeldmitte stehende Gespann mit drei, vier Situationen zuzutexten und womöglich noch mit dem Finger durch die Halle zeigt, wo was passiert ist, kommt hingegen gar nicht gut.

Fabian vom Dorff:

Im laufenden Spiel kann man natürlich mal eine kurze Bemerkung machen, aber da ist die Gefahr sehr hoch, dass der Schiedsrichter die nächste Situation übersieht – gerade, wenn es an der Basis nur einen Schiedsrichter gibt. Außerdem kommt es in so einer Szene, wo die Aufmerksamkeit des Schiedsrichters beim Ballgeschehen ist, leicht zu Missverständnissen. Man trifft eine Entscheidung nicht, weil man mit dem Kopf beim Trainer ist oder reagiert auf eine eigentlich vorsichtige Nachfrage allergisch und extrem kurz angebunden, weil man mit dem Kopf beim Spielgeschehen ist.

Christian vom Dorff:

Auch Gestik und Mimik spielen natürlich eine große Rolle bei der Ansprache. Wenn ein Trainer die ganze Zeit mit den Armen wedelt, kann man keine gute Kommunikation führen. Und es ist bei einem Gespann sinnvoll, den richtigen Schiedsrichter auf eine konkrete Situation anzusprechen (lacht). Denn der Gespannpartner hat die Szene im Detail vielleicht gar nicht mitbekommen und ohne Headset kann man sich auch nicht schnell abstimmen.

Welchen Tipp könnt ihr einem Schiedsrichter für die Reaktion auf einen Trainer-Hinweis geben?

Christian vom Dorff:

Es gibt zwei Wege zu reagieren. Der beste Weg aus unserer Sicht ist es, einfach offen zu sagen: „Alles klar, danke für den Hinweis, achten wir drauf.“ Dann sollte der Trainer sich aber auch zurückziehen und uns die Chance geben, darauf zu achten und ggf. die Linie entsprechend anzupassen.

Fabian vom Dorff:

Der andere Weg funktioniert nur, wenn man sich sehr lange kennt, eine gute Basis hat und der Spielverlauf es hergibt. Dann kann man auch mal flapsig so etwas antworten wie: „Sorry, Schritte können wir nicht, das weißt du doch.“ Das kannst du definitiv nicht immer machen – auch nicht bei jedem Trainer -, aber wenn du es in der richtigen Situation nutzt, kann es die Spannung nehmen und man kann gemeinsam lachen.

Zum Abschluss: Welchen Tipp könnt ihr noch mitgeben?

Fabian vom Dorff:

Wir haben es früher immer sehr begrüßt, wenn ein Trainer nach dem Spiel – wenn der Spielbericht abgeschlossen ist – kurz das Gespräch sucht und ein Feedback gibt. Das hat uns als Schiedsrichter weitergebracht und besser gemacht. Oder, wenn ein Trainer drüber war im Spiel, sich vielleicht kurz dafür entschuldigt, um es für das nächste Mal ausgeräumt zu haben. Trainer und Schiedsrichter müssen doch nicht immer nur gegeneinander arbeiten.

Christian vom Dorff:

Unser Tipp für so ein Kabinengespräch an die Trainer: Bringt nicht nur schlechte Dinge mit, sondern fangt mit einer positiven Rückmeldung an. In einem Spiel, das 60 Minuten dauert, wird sich in der Regel mindestens ein positiver Aspekt finden lassen. Wenn ihr mit etwas einsteigt, was euch gut gefallen habt, hört man sich als Schiedsrichter auch die Kritik aufmerksamer an – einfach, weil man nicht sofort niedergemacht wurde. Das ist ein Weg, um sich auch in Zukunft auf einer guten Basis zu begegnen!

„Volle 60 Minuten“ im März

„Volle 60 Minuten“ im März

„Volle 60 Minuten“ im März

März 19, 2024| Marc Fasthoff

Schon morgen am Mittwoch, den 20. März läuft die 15. Folge unserer Vortragsreihe „Volle 60 Minuten“: Interessante Einblicke werden diesmal die Bundesliga-Schiedsrichterinnen Sophia Janz & Rosana Sug geben.

Im Gespräch mit unserem Moderator Gleb Sakovski wird das aufstrebenden SR-Team Rede und Antwort stehen. Das Gespann spricht über seinen Weg in die Bundesliga, die Herausforderungen als Frauenteam in Männerspielen und ihre Ziele für die Zukunft.

Ihr dürft euch auf einen offenen Austausch freuen. Bringt also unbedingt eure Fragen mit!

🗓️ Mittwoch, 20. März

⏰ 19:00 bis 20:00 Uhr

📌 Der Link für alle Online-Vorträge von „Volle 60 Minuten“ bei » Zoom
Meeting-ID: 815 7660 8634 | Kenncode: 238128

Jahreshauptversammlung der DHTV

Jahreshauptversammlung der DHTV

Jahreshauptversammlung der DHTV

März 13, 2024| Marc Fasthoff

Am 14. April startet um 10:00 Uhr die Jahreshauptversammlung der DHTV.
Die Veranstaltung findet in der Trainerakademie Köln (Seminarraum) , Guts-Muths-Weg 1, 50933 statt.
Die offizielle Einladung mit Tagesordnung und weiteren Mitteilungen ist allen Mitgliedern per Mail bzw. Brief zugegangen.

„Ein kleiner Blick in die Glaskugel“: Emir Kurtagic im Interview

„Ein kleiner Blick in die Glaskugel“: Emir Kurtagic im Interview

„Ein kleiner Blick in die Glaskugel“: Emir Kurtagic im Interview

März 11, 2024| Marc Fasthoff

Im Februar sichtete der Deutsche Handballbund über 450 Jungen und Mädchen für die neue Jugend-Nationalmannschaften des Deutschen Handballbundes. Im männlichen Bereich präsentierten sich in Kienbaum und Heidelberg jeweils 120 Spieler des Jahrgangs 2008; bei den Mädchen wurde der Jahrgang 2009 gesichtet. Jugend-Nationaltrainer Emir Kurtagic berichtet im Interview von seinen Eindrücken von den Sichtungen, die nächsten Schritte und die im Sommer anstehende Europameisterschaft mit seiner männlichen U18-Nationalmannschaft … 

(Quelle: Sascha Klahn / DHB)

Emir, ihr habt in Kienbaum und Heidelberg jeweils 120 Spieler gesichtet. Wie schafft man es, sich über so viele Spieler ein Bild zu machen – und tatsächlich die besten zu „erwischen

Dadurch, dass wir die Sichtung in vier Gruppen durchführen, können wir uns über die zweieinhalb Tage jeweils intensiv mit fünf Landesverbänden beschäftigen. In diesem Zeitraum – vom ersten Tag in Kienbaum bis zum letzten Tag in Heidelberg – sind die Eindrücke frisch und wir haben die Talente sehr präsent in unserem Kopf, weil wir in diesen drei Wochen kaum andere Themen haben.

Ich habe meine Eindrücke auch an jedem Tag direkt verschriftlicht. Carsten Klavehn hat für uns ein System ausgearbeitet, wo alle DHB-Trainer ihre Notizen platzieren und Auffälligkeiten dokumentieren können, was sie gesehen haben. So sind wir in der Lage, einen guten Überblick über die Jungs zu gewinnen.

Worauf guckst du besonders, wenn du die Spieler während der Sichtungen siehst? 

 

Ich gucke mir jeden Spieler erst einmal für sich an und achte darauf, was auffällt; auf besonders ausgeprägte Merkmale oder Qualitäten. Es spielen viele Faktoren eine Rolle, wie die Körperlichkeit, die Position und die aktuellen Fähigkeiten. Und ich versuche ebenso wie alle anderen, einen kleinen Blick in die Glaskugel zu werfen – und mit aufgrund meiner Erfahrung vorzustellen, wie weit der Spieler am Ende seiner Ausbildung sein und welche technisch-taktischen Charakteristika er sich erarbeiten könnte. Und dann frage ich mich, wofür das im größeren Bild reichen könnte. Wo sehe ich diesen Spieler in drei, vier, fünf Jahren?

Eine Garantie, das habt ihr immer wieder betont, gibt es jedoch nie … 

Das stimmt, weil so viele Punkte für die Entwicklung eine Rolle spielen. Verletzungen sind beispielsweise eine Sache, und auch die Eigenmotivation und die Arbeitsethik der Jungen. Das ist aber in der Sichtung erst einmal zweitrangig, weil ich davon ausgehe, dass diese Jungs, die sich dort vorstellen, hochengagiert sind. Sie haben alle eine Vision, ein Ziel für sich. Ich versuche daher, mich in erster Linie auf den sportlichen Aspekt zu konzentrieren und will die besonderen Merkmale identifizieren, die sie zu dem frühen Zeitpunkt schon mitbringen.

Magst du einen kleinen Einblick geben: Wie läuft die Sichtung im Trainerteam des Deutschen Handballbundes ab? 

Wir sind in einem kontinuierlichen Austausch und vergleichen Auffälligkeiten. Wir wollen von unseren Kollegen wissen, ob sie etwas genauso sehen oder doch anders. Wir versuchen, die unterschiedlichen Gefühlslagen argumentativ zu erarbeiten: Warum hat man dieses Gefühl bei dem Spieler und der andere sieht etwas ganz anderes? Wir sammeln auch Informationen von den Landestrainern, die vor Ort sind, denn sie arbeiten jede Woche mit den Athleten. Am Ende sind wir oft erstaunlich dicht beieinander.

Ich könnte mir vorstellen, dass man oft die Spieler an der Spitze klar hat und ebenso die Spieler nennen kann, die am Ende stehen. Bei 240 Talenten pro Jahrgang bleibt jedoch ein großes Mittelfeld. Wie gelingt es, aus dieser Masse die richtigen Talente auszuwählen? 

Das ist wirklich eine schwierige Aufgabe, aber der Deutsche Handballbund hat einfach ein gutes System entwickelt hat. Natürlich gibt es hin und wieder Talente, die sich erst später entwickeln und uns zum Zeitpunkt der Sichtung noch nicht auffallen, aber das lässt sich nicht verhindern.

Wir verschaffen uns bei den Sichtungen erst einmal einen guten Überblick und treffen eine erste Auswahl, aber damit sind wir ja nicht fertig. Alle anderen Spieler haben auch nach der Sichtung die Gelegenheit, sich zu präsentieren und sich eine Einladung zur Nationalmannschaft zu verdienen.

Warum ist das so wichtig? 

In diesem Alter können die Spieler in einem Monat einen riesigen Schritt nach vorne machen. Ihre Entwicklung geht teilweise sprunghaft nach oben, Defizite können innerhalb kürzester Zeit behoben werden. Bei den Landesverbandsturnieren, den Deutschen Meisterschaften und dem Deutschland-Cup machen wir uns von den Spielern genauso ein Bild wie von den Talenten bei den ersten Maßnahmen der neuformierten Auswahl.

Es ist einfach noch viel in Bewegung, weil Jungs von Verletzungen gestoppt werden oder sich anders entwickeln als gedacht. Deshalb ist es so wichtig, dass wir viel in den Hallen unterwegs sind und unser Stützpunktsystem haben, um weiter eine große Anzahl an Spielern im Blick zu behalten und ihre tatsächliche Entwicklung zu bewerten. 2023 hatten wir 170 Jungs in verschiedenen Jahrgängen in den Stützpunkten und konnten regelmäßig mit ihnen arbeiten. Für die Größe unseres Landes und die Anzahl der Athleten ist das ein wirklich gutes System.

Die Sichtung in Kienbaum und Heidelberg ist der erste Schritt im Deutschen Handballbund, in zwei Jahren kommen die Spieler – wenn es gut läuft – in der U18-Nationalmannschaft an. Du trainierst diese Altersklasse aktuell. Was ist – abgesehen vom normalen körperlichen Wachstum – der größte Entwicklungsschritt in diesen zwei Jahren von der U16 zur U18? 

Das Alter ist eine sensible Phase, denn diese zwei Jahre sind eine Menge Trainingszeit und dort passiert viel. Wenn die Jungs bereit sind, diese Zeit zu investieren – und davon gehe ich aus -, dann haben sie viele Gelegenheiten, sich zu verbessern. Das Verständnis vom Spiel wächst in dieser Zeit, sie entwickeln taktisch eine ganz andere Wahrnehmung. Das meine ich gar nicht in erster Linie bezogen auf die Mannschaftstaktik, sondern vor allem in der Individualtaktik. Sie spielen nicht nur, sondern lernen, warum sie was auf dem Spielfeld machen. Die Erfahrungswerte, die sie in zwei Jahren sammeln, spielen auch eine große Rolle, die Erfolge und Misserfolge, die gelungenen und nicht gelungenen Aktionen. Aus jeder Erfahrung ziehen sie für sich ihre Schlüsse. Und nicht zuletzt werden die Strukturen auf Vereins- und Verbandsebene sowie im Wettkampf immer professioneller.

Was zugleich bedeutet, dass es sich leistungsorientiert zentriert … 

Je höher man die Pyramide emporklettert, desto spitzer wird sie. Es spielen immer kleinere Faktoren eine immer größere Rolle – und je höher der Konkurrenzkampf ist, umso mehr sind die Jungs gezwungen, an sich zu arbeiten, um weiterzukommen.

Es gibt immer wieder Vereine, die ihre Spieler nicht zur Sichtung des Landesverbands schicken, weil sie nicht wollen, dass er von größeren Vereinen oder Leistungszentren abgeworben wird. Wenn die Spieler nach Kienbaum oder Heidelberg kommen, spielen einige noch in kleineren Vereinen. Inwiefern beratet ihr in Sachen Vereinswechsel? 

Natürlich haben die Leistungszentren professionellere Voraussetzungen und arbeiten in der Regel auf einem höheren Niveau, was positive Auswirkungen auf die Entwicklung der Talente haben kann. Es gibt jedoch nicht nur einen Weg, denn vielleicht fehlen einem trotz der professionelleren Strukturen die Familie, Freunde und das vertraute Umfeld.

Was folgt daraus? 

Wenn ich nach meiner Meinung gefragt werde, frage ich gerne zurück: Was brauchst du? Wonach strebst du? Warum beschäftigst du dich mit dieser Frage? Wenn ein Spieler die Antworten auf diese Fragen hat, findet er seinen Weg oft selbst und trifft die Entscheidung, die zu seiner individuellen Situation am besten passt. Denn am Ende muss jeder Spieler diese Entscheidung für sich treffen und es ist wichtig, dass ein Jugendlicher das lernt – und dann auch die Konsequenzen seiner Entscheidung trägt. Das gehört zur Entwicklung dazu.

Du bist jetzt als Jugend-Nationaltrainer beim Deutschen Handballbund, aber zuvor hast du in Bundesligavereinen gearbeitet – und damit genau an der Stelle, wo die Gap ist. Warum ist es manchmal so schwierig für junge, hochtalentierte Spieler, im Profibereich Fuß zu fassen? 

Wir gehen oft davon aus, dass ein Spieler nach der A-Jugend in der Lage sein muss, in einem Bundesligaspiel alles richtig zu machen, weil es dort wiederum um Punkte und Existenzen geht. Die Jungs müssen aber erst einmal Erfahrung im Männerbereich sammeln. Sie müssen die Chance bekommen, auf diesem professionellen Niveau zu arbeiten, denn es dauert einige Monate, bis sie die Anforderungen adaptieren und einer Mannschaft helfen können. Und, auch das gehört zum Prozess eines jungen Spielers: Sie müssen Fehler machen können und lernen. In einem Land mit der stärksten Liga der Welt herrschen an diesem Punkt erschwerte Bedingungen.

Wie kann man diese Bruchstelle verkleinern? 

Es braucht Mut und Geduld der Vereine und Trainer, mit diesen Jungs zu arbeiten, ihnen zu vertrauen und ihnen die Zeit geben, damit sie sich an dieses Niveau anpassen können. Da sind wir vielleicht noch nicht so weit, wie es schön wäre, aber wir sind deutlich weiter als vor zehn oder 15 Jahren. Ich sehe viele Jungs, die in der 1. und 2. Bundesliga ihre Schritte gehen und ich glaube, dass dies der richtige Weg ist.

Sobald sie auf einem Niveau sind, dass sie auf ihr Talent aufmerksam gemacht haben, muss man das forcieren – und ob es sechs Monate oder ein Jahr dauert, darf nicht entscheidend sein. Viele Jungs, die diese Chance bekommen haben, haben nicht enttäuscht, sondern die Erwartungen erfüllt. Das ist positiv und wir sind auf einem guten Weg, auch wenn im Bundesligageschäft oft zu wenig Zeit bleibt, um sich intensiv mit den jungen Kerlen auseinander zu setzen.

Lass uns zum Abschluss einen Blick auf deine U18-Nationalmannschaft werfen. Im Sommer steht die erste Europameisterschaft für den Jahrgang an. Ist die Spannung bei den Jungs bereits zu spüren? 

Ich bin ehrlich: Nein, noch nicht. Bis August ist ja auch noch ein bisschen Zeit. Ich glaube schon, dass die Jungs träumen, und das ist auch richtig, aber vorher stehen noch so viele Dinge an. Die Saison geht in die heiße Phase, es geht vielleicht sogar um die Deutsche Meisterschaft oder die Qualifikation für die kommende Saison in der Jugendbundesliga. Auch auf schulischen Themen muss zum Schuljahresende noch einmal der Fokus liegen. Daher werden Spannung und Vorfreude wachsen, wenn die Lehrgänge im Sommer beginnen und das Turnier immer näher rückt.

Wie weit ist die Kaderplanung aktuell bereits gediehen? 

Ich kann dir wirklich noch nicht sagen, wie der Kader aussehen wird. Wir sprachen eingangs über Verletzungen oder die Entwicklungssprünge in kurzer Zeit. Diese Aspekte werden in den kommenden Monaten noch eine Rolle spielen. Und das ist sicherlich auch ein Grund, warum die Europameisterschaft noch nicht im Fokus steht. Sie wissen noch nicht, ob sie dabei sein werden. Im Sommer, bei den Lehrgängen, wird das Turnier für die Jungs, die dabei sein werden, viel greifbarer sein.

Wie groß ist die Vorfreude bei dir? 

Ich freue mich sehr auf das Turnier. Es macht mir großen Spaß, mit den Jungs zu arbeiten und ich merke, wie wissbegierig sie sind und wie groß die Bereitschaft ist, an sich zu arbeiten und sich zu verbessern. Ich freue mich sehr darauf, diese Entwicklung auch bei ihrem ersten Großturnier zu begleiten. Ich persönlich habe letztes Jahr auch noch Erfahrung gesammelt und kann davon in diesem Jahr, mit den jüngeren Spielern profitieren. Ich bin sehr gespannt, wie sie mit dem ganzen Prozess umgehen – der Mannschaftsbildung, der Formulierung von Zielen und den Höhen und Tiefen, die man im Laufe einer Meisterschaft erlebt.

Ist es noch zu früh für die Frage, was diesem Jahrgang zuzutrauen ist? 

Aktuell auf jeden Fall. Wir können sicherlich davon ausgehen, eine konkurrenzfähige Mannschaft zu schicken. Beim EYOF waren die Jungs bereits sehr erfolgreich und wir werden sicherlich die höchsten Ansprüche an uns stellen, aber jetzt müssen wir erst einmal gucken, was bis zum Sommer noch passiert. Je näher wir an der EM sind, desto realistischer können wir ein Ziel formulieren.

Ich bin mir sicher, dass wir ein hohes Niveau in Montenegro erwarten können. Auch alle anderen Länder entwickeln sich und investieren sehr viel. Die Jungs werden für ihr Alter sehr weit sein und ich freue mich auf spannende und hoffentlich gute Handballspiele. Ich will mich auch weniger mit einer konkreten Platzierung beschäftigen. Es geht um die Entwicklung der Jungs. Nichtsdestotrotz wollen wir als Deutscher Handballbund immer zeigen, dass wir auf dem Niveau vorne dabei sein können – und ich glaube, dass wird machbar sein.

Oster-Ideen: 10 Lese-Tipps für den Handball-Nachwuchs

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März 10, 2024| Marc Fasthoff

Ein Abenteuer mit Ball für die jüngsten Kinder? Eine E-Jugend, die um ihren Saisonstart kämpft? Oder doch lieber eine Detektivgeschichte in der Handballhalle? Die Kinder- und Jugendliteratur rund um unsere Sportart ist in den vergangenen Jahren immer weiter angewachsen. Wir werfen einen Blick auf zehn Titel – und vielleicht ist ja die ein oder andere Geschenkidee für Ostern für eure Kinder oder Enkel dabei …

Ein Ball für Piet (Pascal Hens)

„Piet und seine Familie sind umgezogen, und Piet fühlt sich in der neuen Umgebung sehr einsam. Da erinnert er sich an die Worte seiner Oma: Mit einem Ball bist du nie allein!“: In dem Kinderbuch „Ein Ball für Piet“ erlebt die Hauptfigur Piet gemeinsam mit seinem neuen Ball aufregende Abenteuer. Weltmeister Pascal Hens hat das Buch gemeinsam mit Autorin Kristina Scharmacher-Schreiber und Illustratorin Verena Schulz veröffentlicht.

Mein Sprungwurf (Andy Schmid)

Andy Schmid hat aus der Not eine Tugend gemacht: Als der Mittelmann der Rhein-Neckar Löwen vor einigen Jahren nach einer passenden Lektüre für seinen handballbegeisterten Sohn suchte, wurde er nicht wirklich fündig. So griff der Schweizer selbst zu Stift und Papier. “Mein Sprungwurf: Leo erlebt ein spannendes Handball-Wochenende“ ist eine Kindergeschichte über Respekt, Fairness und Freundschaft, die mit 55 Illustrationen ausgeschmückt wird. 

Kinderbücher

Julian & die Handballprofis (Alexander Heil)

Im November 2023 erschien mit „SOS in der Handballschule“ der 4. Band der Reihe „Julian & die Handballprofis“. Diesmal ist Weltmeister Christian Schwarzer der „Stargast“ in dem Band. In den ersten drei Bänden tauchten bereits Stefan Kretzschmar, Fabian Wiede und Paul Drux (Wo ist Fuchsi?), Maxi Mühlner, Lea Rühter und Martin Strobel (Endlich wieder Handball!) sowie Niklas Landin, Patrick Wiencek, Niclas Ekberg und Rune Dahmke (Trikotdiebe beim THW Kiel) auf. 

Die Handball-Piraten: Sprung, Wurf und Sieg (Julia Nikoleit)

„Die Handball-Piraten: Sprung, Wurf und Sieg“ von der freien Journalistin Julia Nikoleit ist im Dezember 2023 bei Karibu erschienen und wird für Kinder ab acht Jahren empfohlen. Auf 144 Seiten kämpfen Tim, sein bester Kumpel Szymon und seine Freundin Maja darum, dass ihr Handball-Team trotz eines Wasserschadens und Abgängen zum Nachbarverein in die neue Spielzeit starten kann. Die Geschichte wird durch die Illustrationen von Jan Saße lebendig. 

Handballgang: Auf der Spur der geheimen Formel (Simone Härter und Cyrus Naimi)

Simone Härter und Cyrus Naimi erzählen in „Handballgang: Auf der Spur der geheimen Formel“ von den „Green Mambas“, die dazu auserkoren wurden, als Versuchsspieler einen hochentwickelten Handball-Prototypen zu testen, der von Professor Zweistein ausgetüftelt wurde. Kurz nach dem Testspiel verschwindet der Professor samt Handball und streng geheimer Formel – und die handballverrückten Kinder schlittern geradewegs in ihr erstes unschlagbares Abenteuer. Das Buch wird vom Verlag für Kinder von 8–12 Jahren empfohlen. 

Die Sneakers: Einer spielt falsch (Birgit Hasselbusch) 

„Die Sneakers: Einer spielt falsch“ erschien bereits zur Handball-Weltmeisterschaft 2017, sorgt jedoch immer noch für Lesespaß. Die Hauptfiguren Lena und Luis – die Sneakers, von denen es drei weitere Abenteuer in anderen Sportarten gibt – müssen den vor ihren Augen entführten deutschen Rückraum-Star aufspüren, um die Spiele zu retten. 

Für Jugendliche

Throw in your heart: Zwei Herzen, ein Team. (Sophie Fawn)

„Throw in your heart: Zwei Herzen, ein Team“ gehört zum Genre der Sports Romance und wurde für junge Leser ab 14 Jahren geschrieben. Die Autorin Sophie Fawn erzählt darin die Geschichte von Leonie, bei deren Familie kurzerhand Yannik, ein begeisterter Handballer, einziehen soll. Ausgerechnet dieser Sportler-Typ, der doch offensichtlich ein absoluter Frauenheld und Partykönig ist – oder täuscht sich Leonie da etwa? 

Siebenmeter für die Liebe (Dora Heldt) 

In „Siebenmeter für die Liebe“ von Dora Heldt muss sich Hauptfigur Paula nach einem Umzug in ihrer neuen Heimat Hamburg einleben. Sie trauert um ihr altes Handballteam und wollte eigentlich nie wieder einen Handball in die Hand nehmen, doch neue Freund:innen und ein ehemaliger Handball-Profi als Lehrer ändern ihre Meinung. 

Bock auf Handball (Daniel Duhr) 

Star-Keeper Silvio Heinevetter mogelt sich mit dem Hubschrauber durchs Trainingslager, Nationaltorhüterin Dinah Eckerle kämpft sich als Mutter zurück in den Profisport und Champions-League-Meistermacher Bennet Wiegert bekommt es auf einer legendären Europapokal-Auswärtstour in Sibirien plötzlich mit der Angst zu tun: In „Bock auf Handball“ erzählen 20 der bekanntesten und beliebtesten Handballstars ihre jeweils stärkste Geschichte. 

Hinweis: Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit! Wenn ihr einen Lesetipp für Kinder und Jugendliche rund um den Handball habt, der aus eurer Sicht noch unbedingt auf die Liste gehört, schickt uns gerne Titel, Autor und ein, zwei kurze Sätze, warum ihr das Buch weiterempfehlen würdet an kontakt@dhtv.de